Abschirmung
Die Abschirmung ist eine zentrale Maßnahme im Strahlenschutz, um die Strahlenexposition von Patienten und Personal in Krankenhäusern sowie anderen strahlenexponierten Bereichen zu minimieren. Sie umfasst den gezielten Einsatz spezifischer Materialien, um ionisierende Strahlung abzuschwächen oder zu blockieren. Im Krankenhausumfeld kommen hauptsächlich Blei (z. B. in Schürzen, Schutzwänden oder Fenstern von Röntgenräumen), bleigefüllte Gummi-Materialien oder spezielle Betonmischungen zum Einsatz, insbesondere zur Abschirmung von Röntgen- und Gammastrahlung.
Auch Wasser kann als Abschirmmaterial dienen, beispielsweise in Kernkraftwerken oder in der Nuklearmedizin, wo es zur Lagerung von radioaktiven Stoffen verwendet wird, um die Strahlenbelastung in der Umgebung zu reduzieren.
Für Neutronenstrahlung, die in der Strahlentherapie oder in Forschungsreaktoren eine Rolle spielt, werden oft Materialien wie Polyethylen oder Bor-haltige Abschirmungen eingesetzt, da diese Neutronen besonders gut absorbieren.
Die effektive Abschirmung ist entscheidend in der Röntgendiagnostik, Strahlentherapie und Nuklearmedizin, um die Sicherheit von Patienten, medizinischem Personal und der Umwelt zu gewährleisten. Dazu werden bauliche Maßnahmen, wie der Einsatz von Bleiwänden in Röntgenräumen, mit persönlicher Schutzausrüstung kombiniert. Diese umfasst Bleischürzen, Schilddrüsenschutze, Bleibrillen und Handschuhe, die den direkten Kontakt mit Strahlung minimieren.
Regelmäßige Kontrollen und Messungen der Abschirmmaterialien sind essenziell, um ihre Wirksamkeit sicherzustellen und gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen. Dabei werden spezielle Dichtemessungen oder Leckagetests durchgeführt, um mögliche Schwachstellen in der Abschirmung frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.