Strahlenschutzkurse

Strahlenschutzkurse sind Schulungen, die erforderlich sind, um Kenntnisse oder Fachkunde im sicheren Umgang mit ionisierender Strahlung zu erwerben. Sie richten sich an medizinisches Personal, technische Fachkräfte und Wissenschaftler, die mit Röntgengeräten, radioaktiven Stoffen oder anderen Strahlenquellen arbeiten.

Rechtliche Grundlage

Die Teilnahme an Strahlenschutzkursen ist gesetzlich vorgeschrieben und basiert auf der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV). Diese legt fest, wer welche Strahlenschutzqualifikation benötigt und in welchen Intervallen eine Aktualisierungspflicht besteht.

Fachkunde vs. Kenntnisse im Strahlenschutz

Es gibt zwei unterschiedliche Qualifikationen:

• Fachkunde im Strahlenschutz: Berechtigt zur eigenverantwortlichen Anwendung ionisierender Strahlung (z. B. Ärzte in der Röntgendiagnostik, Medizinphysiker oder Ingenieure in der Industrie). Sie erfordert neben Strahlenschutzkursen auch praktische Erfahrung.
• Kenntnisse im Strahlenschutz: Sind für Personen erforderlich, die unter Anleitung und Verantwortung einer fachkundigen Person mit Strahlung arbeiten (z. B. MTRA, MFA oder technische Assistenten).

Vielfalt der Kursangebote

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Kursangebote, die je nach Tätigkeitsbereich spezifische Inhalte vermitteln. Dazu gehören:

• Strahlenschutzkurse für Ärzte, z. B. in Röntgendiagnostik, Strahlentherapie oder Nuklearmedizin
• Strahlenschutzkurse für MTRA, MFA und technische Fachkräfte
• Kurse für Ingenieure und Wissenschaftler, z. B. für den Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen
• Aktualisierungskurse, die regelmäßig (in der Regel alle 5 Jahre) besucht werden müssen, um die Fachkunde oder Kenntnisse im Strahlenschutz aufrechtzuerhalten

Strahlenschutzkurse sind essenziell, um sicherzustellen, dass alle mit Strahlung arbeitenden Personen über das notwendige Wissen verfügen, um sich selbst, Patienten und die Umwelt vor unnötiger Strahlenbelastung zu schützen.