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Die Corona-Pandemie hat vielerorts für einen Digitalisierungsschub gesorgt, auch in den für den Strahlenschutz zuständigen Landesbehörden. Corona machte hier bisher quasi Undenkbares möglich: Um weiterhin die Sicherheit von Patienten und Personal zu gewährleisten, können seit etwa 10 Monaten bundesweit alle Strahlenschutzschulungen virtuell durchgeführt werden – sehr zur Freude der teilnehmenden Ärzte und Ärztinnen sowie MTA und anderer medizinischer Fachkräfte. Diese schätzen an Online-Kursen vor allem die viel größere Flexibilität und die Zeitersparnis, da z.B. eine längere Anreise entfällt. Darüber hinaus sind aber virtuelle Kurse den Präsenzveranstaltungen teilweise sogar inhaltlich überlegen, da sie u.a. nachhaltiger Wissen vermitteln können – das zeigt unsere aktuelle Evaluation. Wir haben die Kurse der vergangenen 10 Monate mit mehreren tausend Teilnehmern evaluiert und daraus sieben zentrale Erkenntnisse ermittelt, die sich auch auf andere virtuelle Kurse übertragen lassen.

Unsere sieben wichtigsten Learnings für virtuelle medizinische Kurse

1. Technik ist kein Problem. Durchschnittlich gaben mehr als 90 Prozent der befragten Kursteilnehmer/innen an, dass sie „wenig“ oder „überhaupt keine Probleme“ mit den Online-Lernplattformen und Webseminaren hatten. Mit zunehmender Verbreitung von Zoom und Co wurden selten auftretende Zugangsprobleme immer weniger, selbst bei Teilnehmer/innen mit geringer Technik-Affinität

2. Virtuelle Präsenzseminare funktionieren didaktisch sehr gut. Auch größere Webseminare (z.B. „Aktualisierungskurse im Strahlenschutz“ mit mehr als 20 Teilnehmern/innen) verliefen nicht nur störungsfrei, sondern oft gruppendynamisch belebter, didaktisch intensiver und für alle Beteiligten anregender. Denn anders als in einem Seminarraum sitzen bei virtuellen medizinischen Kursen sozusagen alle „in der ersten Reihe“: die Nähe untereinander und auch zum Dozenten ist überall gleich groß.

3. Virtuelle Interaktivität wirkt belebend und lernfördernd. Die wechselseitige Beobachtung im Zoom-Raum – oftmals im privaten Umfeld –, Nutzung des Chats, Beantwortung eines interaktiven Quiz oder der Wechsel in einen virtuellen Break-Out-Room zur Gruppenarbeit machen virtuelle medizinische Kurse oft abwechslungsreich(er) und lebendig(er) als manchen klassischen Folienvortrag im schmucklosen Seminarraum – und damit auch lernwirksamer

4. Kompetenz und Begeisterung des Lehrenden ist entscheidend. Genau wie das traditionelle Präsenz-Seminar hängen auch virtuelle medizinische Kurse ganz entscheidend von der Qualität der Dozenten ab: Gelingt es diesen, die Teilnehmer/innen mitzunehmen und eher trockenes Fachwissen vor allem mit Praxisbezug zu vermitteln, sind auch Ausflüge ins spröde Strahlenschutzrecht durchaus unterhaltsam. Wichtigste Erkenntnis: Die Authentizität des Dozenten, dessen Glaubwürdigkeit und Kompetenz wird von den Teilnehmern sehr genau wahrgenommen und geschätzt – auch und gerade im virtuellen Setting

5. Professionelle Mediendidaktik ist unerlässlich. Die Anforderungen an virtuelle Selbstlernkurse sind hoch: Online-Lernende erwarten heutzutage interaktive, grafisch und illustrativ professionell gestaltete und wo immer sinnvoll auch animierte Online-Kursmaterialien. Niemand kann sich selbständig stundenlang durch Texte, eintönige Videos oder amateurhafte Illustrationen durchklicken – das ist nicht nur ermüdend, sondern bringt auch keinen Lerneffekt

5. Blended Learning und Flipped Classroom gehört die Zukunft. Bei Compliance und Sicherheits-Schulungen wird man auch künftig nicht darauf verzichten können, das eigenständig angeeignete Wissen mit den alltäglichen Anforderungen abzugleichen, es zu vertiefen, zu konkretisieren und zu diskutieren. Dafür braucht es einen Mix aus selbstgesteuertem Online-Lernen und gemeinsamen Präsenzphasen, die soziale Interaktion, Kommunikation und Kooperation ermöglichen. Diese Präsenzphasen können aber ebenso gut und befriedigend in einem virtuellen Schulungsraum wie in einem physischen Schulungsraum stattfinden (siehe Punkte 2 und 3)

7. Entscheidend sind Praxisbezug und Verständlichkeit: Ein so theorieintensives Thema wie der medizinische Strahlenschutz benötigt Anschaulichkeit, Praxis- und Realitätsbezug – kurzum: maximale Verständlichkeit. Viele Strahlenschutzkurse setzen zwar Praxisanteile voraus, diese werden aber tatsächlich oft recht stiefmütterlich behandelt. Denn das CT in der Radiologie oder der C-Bogen im OP-Raum steht eben i.d.R. nicht für stundenlange Vor-Ort-Praxiseinheiten zur Verfügung. Genau hier haben gut gemachte, virtuelle, grafisch illustrierte, animierte und interaktive „Praxistrainer“ eindeutig ihre Vorteile.

Die Zukunft virtueller Strahlenschutzkurse

Zurzeit steht nicht fest, ob Strahlenschutzkurse auch künftig virtuell absolviert werden können oder ob es ein „back to old normal“ geben wird. Diese Entscheidung treffen die jeweiligen Landesbehörden voraussichtlich in diesem Herbst. Die Stimmen der Teilnehmer/innen von Strahlenschutzkurse Online geben eine klare Richtung vor: 98% wünschen sich auch künftig für Pflichtfortbildungen wie die Aktualisierungen sowie Grund- und Spezialkurse im Strahlenschutz virtuelle Angebote, da sie die gewonnene Flexibilität und Zeitersparnis nicht mehr missen möchten und bei diesen Kursen der fachliche Austausch nicht im Vordergrund steht. Durchschnittlich 92% der Teilnehmer/innen empfehlen das Angebot von Strahlenschutzkurse-Online ihren Kollegen/innen weiter.